Zum 75. Jahrestag der Befreiung der Überlebenden der Shoah erschien im Januar im „zeichen“ von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) Artikel von mir: Wie erinnern, 75 Jahre nach der Shoah? Drei Einwände auf gegenwärtige Diskussionen.
„Es ist die wiederkehrende Frage: Was hat die Shoah mit mir und meiner Gegenwart zu tun? Im Kontext meines Wirkens für AMCHA, der humanitären Hilfsorganisation für Überlebende der Shoah und ihrer Nachkommen, ist die Antwort: die Shoah ist Teil unserer Gegenwart, weil es noch Zehntausende von Menschen gibt, für die die Erfahrungen in der Shoah Teil ihres Lebens sind.
Diese humanitäre Sicht ist geprägt von der Wirkung von Vergangenheit auf das Hier und Jetzt. Vielleicht lässt sich fragen, welche Funktion die Erinnerung an die Shoah 75 Jahre nach der Befreiung und für die Zukunft eigentlich haben soll. Aus dieser Perspektive lassen sich drei Einwände auf gegenwärtige Diskussionen formulieren.“