Reise mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Israel

Eindrücke der Reise mit Bundespräsident Steinmeier nach Israel. In Yad Vashem sprach er als erstes deutsches Staatsoberhaupt auf Einladung von Präsident Rivlin und beeindruckte mit einer Rede, in der er, wie selten ein Bundespräsident zuvor, die kollektive Schuld der Deutschen unterstrich und in der er dem Läuterungsglauben des „Nie wieder“ entgegenhielt: „Ich wünschte, sagen zu können: Wir Deutsche haben für immer aus der Geschichte gelernt. Aber das kann ich nicht sagen, wenn Hass und Hetze sich ausbreiten.“
Am Rande eine schöne Begegnung mit Berthe Bahidi, eine Überlebende aus Frankreich, die als Freiwillige in Yad Vashem arbeitet und die ich vor 15 Jahren während meines Zivildienstes dort kennen lernte, sowie Michal Rovner, israelische Künstlerin, die auf beeindruckende Weise sich mit der Shoah und den Wirkungen der Vergangenheit auseinandersetzt.

Presseberichte

„In der Nacht vor Steinmeiers Besuch habe sie nochmal die ganze Shoa durchlebt, berichtet sie. Sie erzählt heute der jüngeren Generation von ihren Erfahrungen, auch sie überlebte Auschwitz, wurde schließlich am 8. Mai 1945 im Nebenlager Mährisch-Weißwasser befreit. Sie arbeitet für AMCHA (hebräisch: Dein Volk), die Zahl der Therapiestunden für Holocaust-Opfer ist von 114.920 Stunden (2009) auf 245.489 (2019) gestiegen – gerade im Alter, wenn die Einsamkeit und Depressionen zunehmen, wächst der Therapiebedarf, betont Lukas Welz, Vorsitzender von AMCHA Deutschland.“

 

Berliner Morgenpost

„AMCHA betreute 2019 mehr als 8.000 Holocaust-Überlebende mit Hilfe von Psychotherapien, sozialen Aktivitäten und Hausbesuchen. „Gerade im Alter werden die traumatisierenden Erinnerungen zur Belastung, wenn das soziale Netz schwächer wird, die Einsamkeit zunimmt, Partner und Freunde sterben. Die Folgen können schwere Depressionen, soziale Isolation und Angstzustände sein,“ erklärt Lukas Welz, Vorsitzender von AMCHA Deutschland e.V.. Das zeigt sich auch am zunehmenden Unterstützungsbedarf. So stieg die Zahl von 114.290 Therapiestunden im Jahr 2009 innerhalb von zehn Jahren auf 245.489 Stunden.“

 

BILD

„Auch das ist Teil des 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz: Wer den Holocaust überlebt hat, ist heute hochbetagt. „Gerade im Alter werden die traumatisierenden Erinnerungen zur Belastung“, sagt Lukas Welz, Vorsitzender von AMCHA Deutschland. „Das soziale Netz wird schwächer, die Einsamkeit nimmt zu, Freunde sterben. Die Folge können schwere Depressionen, Isolation und Angstzustände sein.“

Bilder: Denzel / Bundespresseamt